austropack Ausgabe 01 | 2021

Die Lizenz zum Recycling. Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr. Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks. Das ist Circular Economy mit Mehrwert. AKTUELLE MELDUNG dvi: Zweischneidige Neuregelungen des Verpackungsgesetzes. Die Kreislaufwirtschaft muss im Fokus bleiben. Das Deutsche Bundeskabinett hat am 20. Januar 2021 Neuregelungen im Verpackungsgesetz beschlossen. Sie betreffen Mehr- weg bei Take-away sowie Pfand und Mindestrezyklatanteil bei Einwegkunststoffgetränkeflaschen. Während der politische Wille in der Novellierung deutlich sichtbar wird, bleibt die ökologische Sinnhaftigkeit nach Ansicht des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) an vielen Stellen fraglich. Denn Mehrweg ist nicht grundsätzlich nachhaltiger als Einweg. Und beim Einsatz von Rezyklat gibt es größere Baustellen, als den Getränkebereich. Wichtiger als imagegetriebene Beschlüsse zu Mehrweg und Pfand wäre die Konzentration auf Kreislauffähigkeit. Doch davon ist viel zu wenig zu spüren. Nach Ansicht von Kim Cheng, Geschäftsführerin des dvi, geht die Novellierung des Verpackungsgesetzes an vielen Stellen am Kern des Umweltproblems vorbei. Lesen Sie den gesamten Artikel des dvi zur Neuregelung des Deutschen Verpackungsgesetzes auf www.austropack.at verpackung. Hier können wir kreislauftechnisch ein wirklich großes Rad drehen, wenn die nötigen Zertifizierungen und Freigaben erfolgen.“ Um das Aufkommen an rPET für Lebensmittelkontaktmaterial zu erhöhen, ist es aus Sicht des dvi sinnvoll, „dafür zu sorgen, dass Material aus PET-Einwegflaschen nicht in Textilien landet. Zudem ist die Erweiterung der Pfandpflicht auf PET-Schalen für Eier, Obst, Gemüse oder Backwaren eine Überlegung wert“, schlägt Kim Cheng vor. In Bezug auf das Verpackungsaufkommen im Onlinehandel und die grundsätzliche Abwägung von Mehrweg- zu Einweg- verpackungen fordert das dvi klare und neutrale Ökobilanzen. „Auch Mehrwegverpackungen müssen eingesammelt, gerei- nigt und für die erneute Verwendung transportiert werden“, so Cheng. „Die Frage, ob Einweg oder Mehrweg nachhaltiger sind, sollten wir über transparente und faktenbasierte Öko- bilanzen treffen. Wir dürfen hier nicht im Dunkeln tappen. Die Entscheidung darf nicht auf der Basis von Image oder grünem Wohlklang getroffen werden, sonst fällt sie uns, und vor allem unserer Umwelt, auf die Füße. Wer nachhaltigen Fortschritt will, darf die neutrale Analyse und ihre faktenbasierten Ergeb- nisse nicht scheuen.“ (dvi) Umwelt | Recycl ing

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